Berichte  Pressemitteilung Nr. 01/2009

Halle (Saale), 02.01.2009


Farbenfrohes Feinstaub-Spektakel an Neujahr

Nachdem für das Jahr 2008 eine fast durchgehend gute Luftqualität zu bilanzieren war, kam es in den letzten Tagen des alten Jahres dann doch noch zu ungewöhnlich hohen Luftbelastungen, teilte das Landesamt für Umweltschutz mit. Schwacher Wind in Verbindung mit Temperaturinversion - große Kälte im Tiefland und Plusgrade in der Höhe, so z.B. bis zu 6 Grad auf dem Brocken - hatten eine ausgeprägte Anreicherung von Luftschadstoffen zur Folge. So wurde der zulässige EU-Tagesmittelwert für Feinstaub von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft bereits vor Silvester vielerorts in Sachsen-Anhalt überschritten.

Das traditionelle Silvesterfeuerwerk setzte dem dann die Spitze auf, was für jeden sichtbar und beim Atmen auch spürbar war. So schossen nicht nur die Raketen in die Höhe sondern auch die Feinstaubwerte, die beispielsweise in Halle, Wittenberg und Wernigerode kurzzeitig mehr als 1000 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft erreichten, was dem Zwanzigfachen des zulässigen Tages-mittelwertes entspricht. Landesweit wurden die mit Abstand höchsten Feinstaubkonzentrationen der letzten 12 Monate registriert. Lediglich im Unterharz gab es gute Luft. Die Messstation bei Friedrichsbrunn war die einzige in Sachsen-Anhalt ohne Überschreitung des EU-Tagesmittelwertes.

So schön diese Feuerwerkstradition auch sein mag - für Umwelt und Gesundheit stellt sie eine Belastung dar, unterstreicht das Landesamt für Umweltschutz.

Durch zwischenzeitlich leichten Wind ist die Belastungsspitze zwar abgebaut, dennoch ist auch in den nächsten Tagen mit deutlich erhöhten Feinstaubwerten zu rechnen.



Aktuelle Informationen zur Luftqualität in Sachsen-Anhalt:
- Tel. 0391-56 54 50 Messnetzzentrale Luftüberwachungssystem LÜSA
- www.lau-st.de
- mdr Videotext Tafeln 524 -526