Berichte  Pressemitteilung Nr. 14/2006

Halle (Saale), 20.10.2006


Sachsen-Anhalt unterstützt EU-Erweiterungsprozess


Rumänische Umweltexperten zu Gast

Die Europäische Union unterstützt die aktuellen Beitrittskandidaten Rumänien und Bulgarien nicht nur durch Investitionsförderungen zur Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Strukturen sondern auch durch Erfahrungsvermittlung vor Ort.
Die beitrittswilligen Länder müssen moderne, effiziente Verwaltungen einrichten, die in der Lage sind, die gesamte, in den letzten 40 Jahren entwickelte Gesetzgebung der EU-Gemeinschaft in demselben Maße umzusetzen wie die gegenwärtigen Mitgliedsstaaten.

Zu diesem Zwecke werden von der EU so genannte Twinning(Zwillings)-Projekte u.a. auch im Umweltschutz ausgeschrieben, in denen Fachexperten und Fachexpertinnen aus den Mitgliedsstaaten ihren Kollegen und Kolleginnen bei den Beitrittsländern zur Seite gestellt werden, um vor allem durch die Vermittlung des erforderlichen know how den institutionellen Aufbau voranzutreiben und so die EU-Mitgliedschaft effektiv vorzubereiten.

Sachsen-Anhalt ist u.a. ein verantwortlicher Partner für die rumänische Hauptstadt Bukarest in einem solchen umweltbezogenen Projekt. Dabei hilft auch die eigene Erfahrung, die bei der Bewältigung erheblicher Umweltbelastungen in der Vergangenheit in Sachsen-Anhalt gewonnen wurde. Das Land stellt Fachexperten in den Bereichen Lärmschutz, Luftreinhaltung und Abfallmanagement für Kurzzeit-Beratungseinsätze vor Ort in Rumänien bereit.

Im Gegenzug weilten in den vergangenen Tagen sechs Fachleute aus Bukarest zu einem einwöchigen Studienaufenthalt in Sachsen-Anhalt, besuchten neben dem Umweltministerium auch das Landesamt für Umweltschutz, wo sie sich über effiziente Verwaltungsstrukturen informierten, das Luftüberwa-chungssystem Sachsen-Anhalt besichtigten und sich mit Fragen des Lärmschutzes unter dem Aspekt der Lärmsanierung nach gesamteuropäischen Standards beschäftigten.

Empfang der rumänischen Delegation durch den Präsidenten des Landesamtes für Umweltschutz, Herrn Dr. Kamm (in der Mitte)

Empfang der rumänischen Delegation durch den Präsidenten des Landesamtes für Umweltschutz, Herrn Dr. Kamm (in der Mitte)